Ich habe mich wirklich auf diesen feministischen und queeren Science Fiction Roman gefreut. Am Ende waren meine Erwartungen wohl doch etwas zu hoch und ich wurde etwas enttäuscht.
Informationen
Autorin: Lidia Yuknavitch
Genre: Science Fiction
Verlag: btb Verlag
Originaltitel: The Book of Joan
Seiten: 352 Seiten
Preis: 12.00 Euro
ISBN: 978-3-442-71739-2
Inhalt
In einer nicht allzu fernen Zukunft ist die Erde ein düsterer Ort, heimgesucht von mörderischen Kriegen, zerstört von den Menschen selbst und gewaltigen Naturkatastrophen. Einigen wenigen ist es gelungen, sich auf eine Raumstation zu retten, um von hier aus die letzten Reserven der Erde zu Plündern. Herrscher dieser neuen, trostlosen Welt ist ein ebenso tyrannischer wie blutrünstiger Sektenführer. Doch eine Gruppe junger Rebellen lehnt sich auf gegen das eiserne Regime, angespornt von der charismatischen Mädchen-Kriegerin Joan, die über ganz eigene Kräfte verfügt und deren Geschichte das Schicksal zukünftiger Generationen bestimmen wird.
Meinung
Nachdem mich der Klappentext sehr begeistert hat, war ich echt sehr gespannt wie mir das Buch gefallen wird. Leider gestaltete sich der Einstieg schon als sehr schwierig für mich. Ich bin durch den Schreibstil und auch die Handlung nicht wirklich in das Buch reingekommen. Ich habe öfters gestockt und musste Stellen nochmal lesen. Das Buch war eine echte Herausforderung für mich.
Die Welt wie wir sie kennen existiert so nicht mehr und die meisten Menschen leben im All. Durch radioaktive Strahlung gibt es so gut wie keine Geschlechtsmerkmale mehr und die Menschen ähneln sich alle mehr und mehr. Ich mochte die Science Fiction Aspekte im Buch sehr. Zunächst begleiten wir Christine, die es sich zur Aufgabe gemacht hat die Revolution der Mensch auf ihrem Körper zu zeigen. Sie erzählt die Geschichte der Kämpferin Joan, welche auf der Erde als Rebellin gekämpft hat. Zunächst erzählt Christin ihrer Geschichte, aber dann wechselt die Perspektive zu Joan selbst und wir begleiten sie auf ihrem eigenen Weg.
Der Perspektivenwechsel hat mich etwas durcheinander gebracht, aber schnell fand ich Joan als Charakter viel interessanter als die eigentliche Protagonistin. Ihr Weg, ihre Beziehungen und ihre Kräfte waren wesentlich spannender und ich hätte mir mehr aus ihrer Perspektive gewünscht.
Mein Problem mit dem Buch war, dass Zusammenhänge am Anfang so gar keinen Sinn ergeben haben beziehungsweise einfach nicht da waren. Ich bin so auch nicht wirklich an die Charaktere herangekommen. Emotionen werden so gut wie nie gezeigt, die Sprache ist teilweise sehr derb und im allgemeinen wird viel zu wenig Fokus auf die eigentliche Sache gelenkt. Mit ein paar mehr Seiten und mehr von Joan hätte mir das Buch wahrscheinlich besser gefallen.
Lidia Yuknavitch, bekannt für ihre feministischen Bücher, hat in diesem Buch verschiedene gesellschaftskritische Themen aufgegriffen und in einen Science Fiction Roman verpackt. Während Themen wie Sexualität, Geschlecht und Umweltverschmutzung eine wichtige Rolle spielen, verliert das ganze aber durch die Erzählweise und Protagonist*innen an Kraft. Die Ausmaße unseres handeln wird jedoch deutlich klar und jedem sollte bewusst sein, dass wir Menschen die größte Gefahr für unseren Planeten darstellen.
Fazit
Ich habe mich auf dieses Rezensionsexemplar sehr gefreut, aber konnte ihm am Ende nur 3 Sterne geben. Mir hat einfach zu viel gefehlt und dadurch ist die wichtige Botschaft des Buches verloren gegangen.
Bis bald ihr Bücherdrachen
eure Vici
Hiermit kennzeichne ich diesen Beitrag als Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt.
Hört sich nach eine Buch an, dass man unbedingt lesen soll, als Umweltschützerin finde ich dies es Buch echt informierend wie unsere Erde aussehen wird, wenn wir nicht bald alle was dagegen unternehmen. ;)
AntwortenLöschenEs hatte auch wirklich gute Ansätze, aber wie aus oben schon erwähnten Gründen war es einfach nicht so stimmig. Aber vielleicht gefällt es dir ja besser!
LöschenLiebe Grüße
Vici